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Über Tarot

Tarot ist eine auf Intuition basierende Methode, sich der eigenen inneren Weisheit zu öffnen und über Symbolbilder Inspirationen zu empfangen.

Es gibt 3 Aspekte, die Tarotkarten von anderen Orakelkarten oder Spielkarten unterscheiden:

  1. Einem Tarotdeck liegt eine spezifische innere Struktur zugrunde (vgl. Tarot-Aufbau ).
  2. Die reiche Bildlichkeit und Symbolik der Tarotkarten wird innerhalb dieser inneren Ordnung von unterschiedlichen Künstlern jeweils neu gestaltet.
  3. Die Karten wurden zu dem Zweck hergestellt, mit Hilfe dieser Struktur, Bildlichkeit und Symbolik, Weisheit (ein tieferes Wissen um die Lebenszusammenhänge und ihre Sinnhaftigkeit sowie die Wege, dieses Wissen praktisch anzuwenden) zu transportieren und zugänglich zu machen.
    Jede Tarotkarte spiegelt bestimmte, angenehme oder unangenehme, Erfahrungen, die wir im Laufe unseres menschlichen Lebens machen. Die Karten zeigen Gedanken, Gefühle, Energiezustände, Situationen und in ihrer Gesamtheit alle Lebensthemen und Bewusstseinszustände, die im menschlichen Leben von Bedeutung sind.

Umgang mit Tarotkarten

Zum Kartenlegen brauchst du Mut.
Den Mut, die Karten als das zu sehen, was sie in dir auslösen.
 (Luisa Francia)

Offenheit, Empfänglichkeit und Berührbarkeit sind die Schlüssel zum Tarot. Mit einem verschlossenen Geist lassen sich keine Inspirationen empfangen. Nehmen Sie einige tiefe Atemzüge und entspannen Sie sich, bevor Sie die Karten ziehen. Werden Sie für sich selbst still. Öffnen Sie sich Ihrer inneren Führung und vertrauen Sie Ihrer Intuition. Sie selbst sind die Quelle der Inspiration. Mit dem Ziehen der Tarotkarten geben Sie dieser Quelle die Gelegenheit, Ihnen die für Sie hier und jetzt wichtigen Botschaften zu vermitteln. Diese Gelegenheit wird immer genutzt.

Die Tarotbilder legen Sie nicht fest, sondern spiegeln Ihre Realität zu einem bestimmten Zeitpunkt. Sie zeigen Ihnen die Themen und Energien, die in Ihrer jetzigen Lebenssituation für Sie besonders bedeutsam sind.

Geht es um eine bestimmte Frage oder Angelegenheit, können Sie anhand der Bilder erkennen, welche Themen und Energien hier jetzt wichtig sind, worauf es besonders zu achten gilt und was zu tun ist.

Die Aussagen des Tarot sind nur dann endgültig, wenn Sie sie dazu machen. In Wirklichkeit ist alles ständig in Wandlung, Bewegung und Veränderung.

Das Tarot kann Sie in der Wahrheit, die Sie für sich bereits erkannt haben, aber dennoch immer wieder bedenken und in Zweifel ziehen, bestätigen und bestärken. Es kann Sie auf Bereiche aufmerksam machen, denen Sie zu wenig Beachtung geschenkt haben, Sie auf Ihre Schatten und Potenziale hinweisen, Ihnen die Richtung für Ihre Entfaltung weisen oder Ihnen die Vor- und Nachteile einer Entscheidung aufzeigen. Doch wie jeder andere Spiegel kann das Tarot weder Entscheidungen für Sie treffen noch für Sie handeln.

Es liegt bei Ihnen, welche Botschaften Sie in den Karten sehen, annehmen und mitnehmen. Die Verantwortung liegt in Ihrer eigenen Autorität.

Selbstverantwortung

Wir Menschen suchen nach Orientierung und solange wir mit dem Verstandesdenken identifiziert sind, suchen wir sie im Außen statt innen. Das kann dazu führen, dass auch Tarotkarten wie eine äußere, eigenständige Autorität betrachtet werden. „Die Karten haben gesagt…“ kann von einer Redewendung zu etwas Geglaubtem werden. Wenn Sie glauben sollten, dass Sie in den Karten Ihr Heil finden, machen Sie sich die Neigung bewusst, sich selbst für eine andere Autorität zu verlassen. Das Heil liegt in Ihnen. Die Tarotkarten sind nur der Spiegel. Farbig bedruckte Pappe. Wie Worte können auch die Tarotbilder lediglich auf etwas hinweisen, dass sich nur in Ihnen erschließen kann. Seien Sie sich bewusst, dass Sie selbst die lebendige Quelle der Inspiration sind.

Wozu dienen Tarotkarten?

  • Vertrauen in die Intuition statt Verstandeskontrolle
    Das Ziehen der verdeckt liegenden Karten ist ein intuitiver Vorgang, der sich der Kontrolle des Verstandes entzieht. Für sich selbst still zu werden und sich auf das Kartenlegen einzulassen, lenkt die Aufmerksamkeit auf die Intuition, die dadurch gestärkt wird. Für einen Verstand, der glaubt das Leben kontrollieren zu müssen, ist dies eine heikle und aufregende Sache. Doch der Verstand ist durchaus in der Lage einzusehen, dass er jetzt nicht gefragt ist und sobald er einsieht, dass er nichts tun muss, beruhigt er sich. Je stärker die Idee des Kontrollierenmüssens dem gefühlten Vertrauen in die Intuition weicht, umso offener sind Sie für Inspirationen, die über die begrenzten Vorstellungen des Verstandes hinausweisen.
  • Verbundenheit statt Trennung
    Zu meinen ersten Erfahrungen mit Tarot zählt, dass mich ihre Treffsicherheit verblüfft hat. Wenn das Ziehen der verdeckt liegenden Karten rein zufällig ist, wie kann es dann sein, dass sie eine so große Resonanz auslösen? Sie haben Liebeskummer und ziehen aus 78 Karten genau diejenige, die dieses Thema am klarsten beschreibt. Sie wissen, dass ein bestimmtes Thema noch nicht gelöst ist, und ziehen in einer Legung mit 7 Karten im Abstand von mehreren Wochen mehrfach dieselbe Karte auf derselben Position. Wie wahrscheinlich ist das? – Solche Resonanzerfahrungen erzeugen und hinterlassen das Gefühl, mit etwas für den Verstand Unfassbarem in sich selbst verbunden zu sein. Eine gefühlte Verbundenheit, die über mich als begrenzte Person hinausweist. Auf diese Art weisen Tarotkarten darauf hin, dass der Eindruck, ein von allem anderen getrenntes Einzelwesen zu sein, eine Illusion ist.
  • Selbsterkenntnis
    Das Tarot vermittelt auf unterschiedliche Weise die Möglichkeit, sich selbst im Spiegel der Karten zu erkennen. Die Selbsterkenntnis kann sich auf Muster, Gewohnheiten und Programme beziehen, die es zu durchschauen, oder auch auf Talente, Fähigkeiten und Potenziale, die es zu entfalten gilt. Tarotkarten machen auf Ängste aufmerksam, auf die Urteile, die wir über uns selbst sprechen, auf die Unterdrückung und Befreiung unseres Potenzials an Liebe, Kraft und Kreativität. Jede Tarotkarte weist auf ihre Art auf die formlose Dimension in uns hin, die frei von jeder Identifizierung mit einem bestimmten Selbst- oder Weltbild ist. Selbsterkenntnis geht mit Bewusstwerdung einher und führt aus der Enge in die Weite.
  • Aus der Verwirrung in die Klarheit
    Fragen wie „Worum geht es in Wirklichkeit?“, „Was ist nicht wichtig?“ oder „Was ist zu tun?“ können Klarheit in eine Situation oder ein Thema bringen. Vielleicht glauben wir, dass es um die große Liebe geht, aber in Wirklichkeit geht es um die Angst vor Niederlage und Verlust. Oder wir glauben, es sei wichtig uns anzustrengen und zu kämpfen, was sich jedoch als unwichtig zeigt im Unterschied zu Erholung, Entspannung und dem Fließenlassen der Gefühle. Oder wir glauben, unsere äußeren Umstände verändern zu müssen und es zeigt sich, dass der nächste Schritt ein innerer ist, wie etwa die selbstverletzenden Anklagen und Verurteilungen zu erkennen und zu beenden. – Verwirrt sind wir nicht nur dann, wenn wir etwas glauben, das uns nicht entspricht, sondern auch, wenn wir eine bereits gewonnene Klarheit aus Angst und Unsicherheit in Zweifel ziehen. Hier zeigt sich das Tarot von seiner stärkenden und ermutigenden Seite, indem es z.B. dazu auffordert, der eigenen Wahrnehmung zu vertrauen, zu sich zu stehen, Selbstvertrauen zu entwickeln oder anstehende Veränderungen couragiert umzusetzen.
  • Entscheidungshilfe
    Solange wir glauben, Entscheidungen treffen zu müssen und uns richtig oder falsch entscheiden zu können, fürchten wir uns vor den Konsequenzen. Dabei können wir niemals alle Auswirkungen einer Entscheidung überblicken. Eine Entscheidungshilfe mittels Tarot kann so aussehen, dass die Karten klar in eine Richtung weisen. Viel häufiger zeigt sich jedoch, dass die Karten den Stellenwert der Entscheidung zurechtrücken und betonen, dass Sie nichts falsch machen können und es nicht wirklich von Bedeutung ist, ob Sie sich für diesen oder jenen Weg entscheiden. Meist kommt es einfach darauf an, dem Leben zu vertrauen und zu bemerken, dass die Entscheidung sich von selber trifft.
  • Hinweise zur Lösung von Problemen
    Verantwortung: eine innere Antwort auf etwas finden, das wir als Problem betrachten. Eine solche innere Antwort könnte sein, die Sichtweise zu verändern, so dass das Problem keines mehr ist. Probleme entstehen im Denken, meist in der Kluft zwischen dem Bild, das wir glauben zu sein und dem Idealbild, das wir glauben sein zu sollen. Oder in der Vorstellung von dem, wie mein Leben eigentlich sein sollte, aber nicht ist. Was betrachten Sie als Ihr Problem? Die sich über Tarot vermittelnden Antworten zum Problem und zur Lösung können sehr aufschlussreich sein und sich erheblich von dem unterscheiden, was Sie für das Problem hielten.
  • Handlungsaufforderung
    In einer guten Tarotlegung gibt es meist eine Position, die zeigt, was es jetzt zu tun gilt. Eine solch konkrete Handlungsaufforderung kann im Tarot sehr unterschiedlich ausfallen, von dem „vollen Einsatz der Kraft“ bis zum „nichts tun“. Häufig geht es gar nicht ums Handeln im Sinne einer Aktivität, sondern um das Erkennen, Fühlen oder Sein, aus dem heraus der Handlungsimpuls entsteht und sich von selber zeigt.

Innere Bereitschaft

Tarot verbindet Intuition mit Inspiration. Nur wer empfänglich ist, kann sich inspirieren lassen. Dazu braucht es die Bereitschaft, ehrlich mit sich selbst zu sein und sich innerlich berühren zu lassen. Offen zu sein, sich selbst nichts vorzumachen und auf die innere Resonanz zu achten. Die Hinwendung zu den Tarotkarten ist eine Hinwendung zu sich selbst. Ich ziehe die Karten mit Liebe und decke sie mit Entdeckerfreude auf.

Wahl eines Tarotdecks

Für die Wahl eines Tarotdecks gilt es darauf zu achten, dass man die Bildlichkeit und Symbolik der Karten als ansprechend oder anziehend empfindet und eine freudvolle innere Resonanz dazu verspürt. Jedes Tarot hat seine eigene spezielle Schönheit und Aussagekraft.

Das Tarot hat viele Künstlerinnen und Künstler zu eigenen Gestaltungen inspiriert, so dass es inzwischen Hunderte von Tarotspielen gibt. Unter ihnen sind 4 Tarotdecks, die ich sehr gerne weiterempfehle:
das Waite-Tarot (1911), das Crowley-Tarot (1943 ff.), das Motherpeace-Tarot (1983) und das Margarete Petersen-Tarot (2001).

Tarotberatung

Wenn Sie den Impuls haben, sich bei der Legung und Deutung von Tarotkarten begleiten zu lassen, können Sie gerne einen Termin mit mir vereinbaren. Ich gebe seit 1994 professionelle Tarotberatungen und freue mich, dass Sie sich für diesen intuitiven Zugangsweg interessieren.